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Paracetamol

Indikation laut Arzneimittelliste

Medikamentenliste 1: Fieber mit Krampfanfall bei Kindern

Medikamentenliste 2: Starke Schmerzen

Wirkstoffgruppe

Nicht-Opioid-Analgetikum, Antipyretikum

Kontraindikationen

Kontraindikationen:

  • schwerer Leberschaden (hepatozelluläre Insuffizienz)
  • Alkohol (chronischer Alkoholmissbrauch oder aktuell vorliegender übermäßiger Alkoholkonsum)
  • Dosis erreicht (Einnahme innerhalb der letzten 6 Stunden, Überschreitung der möglichen Tagesdosis). Achte speziell bei Kindern auf die Tagesdosis: die Einzeldosis kann gleich hoch sein wie bei schwereren/älteren Personen, die gesamte Tagesdosis ist aber oft niedriger.

Nebenwirkungen

Bei einmaliger Gabe ist das Auftreten von Nebenwirkungen so gut wie ausgeschlossen. Einzig leichte Bronchospasmen bei Asthmapatient*innen, die empfindlich auf ASS reagieren sind auch bei einmaliger Gabe möglich. Anaphylaktische Reaktionen sind sehr selten. Paracetamol kann insbesondere bei älteren Patienten, kleinen Kindern, Patienten mit Lebererkrankungen, Patienten mit chronischem Alkoholismus oder chronischer Mangelernährung sowie bei Patienten, die Enzyminduktoren anwenden, toxisch wirken. In diesen Fällen kann eine Überdosierung tödlich sein.

Dosierung laut Arzneimittelliste

Suppositorium (Zäpfchen): 6. Lebensmonat bis 2. vLJ: 125 mg

Suppositorium (Zäpfchen): 2. vLJ bis 8 vLJ: 250 mg  

Intravenös 12. vLJ bis Pubertät: 15 mg / kg KG (1,5ml)

Intravenös ab Pubertät: 1000 mg 

Praxistip

Paracetamol ist gut verträglich und nebenwirkungsarm. Allerdings ist die therapeutische Breite gering. Eine Überdosierung kann zu schwerer Leberschädigung führen. Auch wenn die Patientin/der Patient keine Beschwerden hat, besteht das Risiko einer irreversiblen Leberschädigung.

Wirkung

Paracetamol ist ein wirksames Antipyretikum und Analgetikum. Es hat jedoch keine entzündungshemmende Wirkung. Der Hauptwirkmechanismus von Paracetamol besteht in der Hemmung der Cyclooxygenase (COX) im Zentralen Nervensystem, eines für die Prostaglandinsynthese, wichtigen Enzyms. Durch die reversible  Hemmung der COX, kommt es zur Senkung der Körperkerntemperatur und Aktivierung absteigender schmerzhemmender Bahnen, welches zu einer Schmerzlinderung führt. 

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